Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über Deinem Haupte fliegen, kannst Du nicht ändern.
Aber dass sie Nester in Deinem Haar bauen, das kannst Du verhindern.(Zitat aus China)
Genau so funktioniert Systemische Psychotherapie. Wir vertreten die Annahme, dass jeder Mensch bereits über alle Ressourcen verfügt, die er zur Lösung der Probleme benötigt. Wir begeben uns sozusagen auf Ressourcenschatzsuche!
Die systemische Psychotherapie zeigt uns die Vernetzung aller Dinge und die Konstruktion unserer eigenen Wirklichkeiten. Wir neigen dazu, zu vergessen, dass es sich bei unseren Sicht der Welt um Möglichkeiten des Begreifens handelt und nicht um die Dinge selbst.
Und so funktioniert es auch in der Familie, jedes Familienmitglied macht für die Interpretation von Wirklichkeit von einem gemeinsamen System von Überzeugungen Gebrauch, sodass eine eigene spezifische Familienwirklichkeit entsteht.
Wir Systemiker haben die Annahmen, …
- dass jedes Verhalten Sinn macht, wenn wir den Kontext kennen!
- dass es keine vom Kontext losgelösten Eigenschaften einer Person gibt!
- dass jedes Verhalten eine sinnvolle Bedeutung für das Gesamtsystem hat, in dem sich die Person befindet!
Wir sagen auch, dass die Person niemals das Problem ist, sondern die Beziehung zum Problem – ist das Problem.
Wir nehmen unsere KlientInnen sehr ernst, aber das Problem auf die leichte Schulter!
Es gibt nicht die alleinige richtige Erklärung für ein Problem, sondern gerade die Vielfalt von Hypothesen führt zur Vielfalt von Perspektiven. Denn bei unserer Wahrnehmung der Welt vergessen wir alles, was wir dazu getan haben, sie in dieser Weise wahrzunehmen.
Es kann sehr viel Spaß machen, das Gewusste in Frage zu stellen und das kaum Gedachte zum Thema zu machen, auch wenn es hier um Ihre persönlichste und ernsteste Sache der Welt geht!
Systemische PsychotherapeutInnen verschreiben keine Medikamente, wir sind aber genauso wie Ärzte der Verschwiegenheit verpflichtet!